Kulinarische Trends: Was ist angesagt und was hat ausgedient?
Die kulinarische Welt ist ständig in Bewegung, neue Trends entstehen und alte verblassen. Was gestern noch auf Sternetellern thronte, kann heute schon aus der Mode sein. Wer sich im Dschungel der Geschmacksrichtungen zurechtfinden will, muss wissen, was in der Küche gerade angesagt ist und was auf dem absteigenden Ast sitzt.
Heiß im Trend:
1. Plant-based Power: Der Trend zu pflanzenbasierter Ernährung hält unvermindert an. Vegane und vegetarische Optionen finden sich nicht mehr nur in speziellen Restaurants, sondern erobern die Speisekarten aller Couleur. Von innovativen Fleischalternativen aus Soja, Erbsen oder Pilzen bis hin zu kreativen Gerichten mit Gemüse als Hauptdarsteller – die Möglichkeiten sind schier endlos.
2. Fermentation auf dem Vormarsch: Fermentierte Lebensmittel wie Kombucha, Kimchi und Sauerteig erleben einen wahren Boom. Ihre gesundheitlichen Vorteile, die lange Haltbarkeit und die komplexen Aromen machen sie zu beliebten Zutaten in der Küche. Fermentierte Produkte zieren Salate, Bowls und sogar Desserts und sorgen für eine besondere Geschmacksnote.
3. Zurück zu den Wurzeln: Regionale und saisonale Zutaten stehen bei vielen Köchen hoch im Kurs. Der Fokus liegt auf frischen, qualitativ hochwertigen Produkten aus der Nähe, die den Geschmack der jeweiligen Saison einfangen. Lokale Bauernmärkte und Kooperationen mit regionalen Erzeugern werden immer beliebter.
4. Food Waste ade: Nachhaltigkeit auf dem Teller: Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem. In der Küche gewinnt der Kampf gegen die Verschwendung an Bedeutung. Resteverwertung, innovative Upcycling-Konzepte und die Verwendung krummer oder nicht ganz perfekter Lebensmittel rücken in den Fokus.
5. Kulinarische Weltreise auf dem eigenen Teller: Die Globalisierung macht auch vor der Küche nicht halt. Exotische Aromen und Gewürze aus aller Welt finden ihren Weg auf die heimischen Teller. Fusion-Food, das Einflüsse verschiedener kulinarischer Traditionen miteinander verbindet, ist angesagt. Von koreanischen BBQ-Tacos bis hin zu marokkanisch inspirierten Bowls – die kulinarische Reise um die Welt beginnt in der eigenen Küche.
Auf dem absteigenden Ast:
1. Foodporn-Teller: Instagrammable Gerichte, die nur gut aussehen: Während früher die Optik der Speisen auf dem Teller im Vordergrund stand, besinnt sich die Küche wieder auf das Wesentliche – den Geschmack. Überbordendes Foodstyling, das nur für Likes auf Social Media dient, verliert an Bedeutung.
2. Molekulare Gastronomie 2.0: Wissenschaftliche Spielereien mit dem Essen: Experimentelle Küche mit dekonstruierten Gerichten und molekularen Spielereien verliert an Zugkraft. Authentische Aromen und einfache, aber geschmackvolle Gerichte stehen wieder im Mittelpunkt.
3. Convenience Food im Überfluss: Fertiggerichte und schnelle Snacks: In unserer schnelllebigen Zeit sind zwar praktische und schnelle Mahlzeiten nach wie vor gefragt, doch das Bewusstsein für gesunde und nachhaltige Ernährung steigt. Fertiggerichte mit langer Zutatenliste und hohem Zucker- oder Salzgehalt geraten zunehmend in Verruf.
4. Übermäßiger Zuckerkonsum: Zuckerbomben verlieren ihren Reiz: Der Trend geht weg von zuckrigen Getränken und Desserts. Gesündere Alternativen wie zuckerreduzierte Rezepturen, natürliche Süßungsmittel und zuckerfreie Getränke gewinnen an Beliebtheit.
5. Einheitsbrei auf dem Teller: Globale Fast-Food-Ketten: Die Dominanz von Fast-Food-Ketten mit standardisierten Menüs gerät ins Wanken. Individuelles, frisches und lokales Essen steht hoch im Kurs. Menschen suchen nach einzigartigen Geschmackserlebnissen und authentischen kulinarischen Konzepten.
Fazit
Die kulinarische Welt ist einem stetigen Wandel unterworfen. Neue Trends entstehen, während alte verblassen. Was heute angesagt ist, kann morgen schon Geschichte sein. Eines bleibt jedoch konstant: Der Wunsch nach gutem Essen, das schmeckt, gesund ist und nachhaltig produziert wird. Wer sich für die neuesten Trends interessiert, sollte sich auf Entdeckungsreise begeben und offen für neue Geschmackserlebnisse sein.